Chronik

Der Fußballsport in Trieb
1910 – 1920
Auf Straßen und Wiesen
Die Fußballbegeisterung in Trieb schlug schon lange vor der Gründung des 1. FC hohe Wellen.
Bereits im Jahre 1910, als der Fußballsport, vornehmlich durch den 1. FC Michelau und den 1. FC Lichtenfels populär wurde, jagte man auf den Trieber Straßen und Wiesen dem begehrten Lederball nach. Selbstverständlich war das damals noch kein Fußballspiel im ordentlichen Sinne. Es war eine wilde Spielerei voller Ursprünglichkeit, wobei es völlig gleichgültig war, aus wie viel Spielern die Mannschaften bestanden. Von den Regeln war auch noch wenig bekannt.
Aber langsam fasste dieses Freizeitvergnügen feste Wurzeln. Man „organisierte“ sich und trug mehrmals im Jahr auf einer Wiese mit zusammen gewürfelten Mannschaften Fußballspiele gegen die Nachbardörfer aus, wobei es jedes Mal um die Ehre des Ortes ging. Für 3,– Mark wurde dafür ein gebrauchter Fußball vom 1. FC Michelau gekauft.

Sport- und Pioniergeist
Echte Sportbegeisterung war erwacht. Als natürliche Folge entschloss man sich schon im Jahr 1913 einen „wilden“ Verein zu gründen. In der Gastwirtschaft Vogel kam man zusammen, um den 1. FC Trieb aus der Taufe zu heben. Die Leitung des Vereins übernahm der am 03.03.1913 von Michelau nach Trieb gekommene Pächter der Gastwirtschaft Vogel, Hans Freitag.
Der Anfang war natürlich sehr schwer, vor allem in finanzieller Hinsicht. So mussten die Spieler für die Kleidung selbst aufkommen. Opfer, die damals nicht leicht gefallen sein dürften. Hans Bornschlegel, der als Kieper spielte, kam dabei auf den Gedanken, lange Hosen in kurze Sporthosen zu verwandeln, indem er sie einfach abschnitt. Auch alte Stiefel wurden vom „Schusters-Lola“ entsprechend zurecht gestutzt und „präpariert“. Nicht selten kam es vor, dass am Spieltag das begehrteste aller Objekte, nämlich der Fußball, überhaupt noch fehlte. Beim sonntäglichen Frühschoppen mussten deshalb manchmal die letzten Pfennige zusammen gelegt werden, um schnell noch mit dem Fahrrad aus Lichtenfels einen Ball herbeischaffen zu können.
Selbst während der Kriegsjahre 1914 – 1918 kam der Spielbetrieb nicht ganz zum Erliegen, denn die Spiele wurden hauptsächlich von Jugendlichen ausgetragen.
Sehr mit Schwierigkeiten verbunden war immer die Auswahl des Spielfeldes, denn die Landwirte und auch der Gutsherr Benecke waren nicht begeistert, zu sehen, wie ihre Wiesen ramponiert wurden. Deshalb wurde man schon bald im Gutshof Benecke vorstellig, um eine Wiese zu pachten. Der Erfolg war der, dass man die im Volksmund unter dem Namen „Hanna-Weiher“ bekannte Wiese an der Hauptstraße nach Lichtenfels kostenlos überlassen bekam und für die eigenen Bedürfnisse herrichten durfte. Die Torbalken lieferte bei einer Nacht- und Nebel-Aktion das nahe gelegene „Judenwäldchen“. Damit hatte der Verein den ersten ordentlichen Sportplatz, der vollkommen uneingeschränkt auf Jahre hinaus benutzt werden konnte.
Ein besonderes Erlebnis war der Besuch eines Sportfestes in Frohnlach im Jahre 1919, wo ein Spiel gegen Ebersdorf ausgetragen wurde, zu dem man hin und zurück auf Schusters Rappen marschierte – das war noch Sportsgeist. Überhaupt ging es früher öfter zu Fuß hinaus, so dass man sehr erfreut war, wenn die Landwirte Übelmann und Hanna ab und zu ihr Pferdegespann zur Verfügung stellten.
Am 01.10.1919 zog Vorstand Hans Freitag wieder nach Michelau zurück. Ebenso verließen einige der besten Spieler den Verein, was für den Verein eine merkliche Schwächung bedeutete.
Den verwaisten Vorstandsposten übernahm der im Gutshof Benecke angestellte Kutscher Fritz König. Leider war ihm nur eine kurze Amtszeit vergönnt, denn er musste wegen einem schweren Kriegsleiden nach etwa 1 ½ Jahren unfreiwillig abtreten. Als Interimsvorstand war anschließend der neue Vereinswirt Karl Vogel tätig.
Was das Vereinslokal angeht, so stand das damals bei weitem nicht so im Mittelpunkt wie heute, denn die Gelder waren knapp bemessen. Meistens traf man sich nach Feierabend in der Wohnung von Johann Pohlein, einem der „Macher“ im Verein, der um diese Zeit gewöhnlich noch bei seiner Korbmacherarbeit saß. Hier wurde bis in die späte Nacht hinein über Fußball diskutiert und es wurden Pläne ausgeheckt.

1921 – 1945
Kameradschaft und Idealismus
Im Jahre 1921 wurde Andreas Meußer zum 1. Vorstand gewählt. Schriftführer wurde Hans Köhlerschmidt aus Krappenroth und Kassier Heinrich Fischer.
Man entschloss sich noch im gleichen Jahr, den Verein dem Süddeutschen Fußball-Verband anzugliedern, daher auch das Gründungsjahr, und weckte durch den damit geregelten Spielbetrieb ein noch regeres Interesse am Fußballsport.
In den ersten Zwanziger Jahren, die im Zeichen der kolossalen Geldentwertung standen, galt es vor allem, die finanziellen Probleme zu lösen, um den Verein über Wasser zu halten. Dass dies recht gut gelang, war aber letzten Endes ein Verdienst ausgezeichneter Kameradschaft, die früher sehr viel besser gewesen sein soll als heute. Bei Auswärtsspielen unterstützte man sich gegenseitig mit dem an sich schon sehr geringen Taschengeld. Die Bauernsöhne verkauften, von Vaters Seite unerlaubt, Getreide, um an Fußballschuhe heran zu kommen.
Um die Geldsorgen im Verein in den Griff zu bekommen, spielte Andreas Meußer mit seinen „Getreuen“ im Saale Vogel Theater und hielt Tänze ab. Ein Ereignis mit besonderer Note war das Preisrodeln am Höhberg, dass die Kasse ebenfalls merklich auffüllte. Den sichtbaren Erfolg dieser gesamten Bemühungen bildeten die ersten blau/weißen Dressen, die Vorstand Andreas Meußer aus Bamberg besorgte und die im Verein eitel Freude hervor riefen.

Auf- und Abstieg
Die Mannschaft stand diesen Leistungen in nichts nach. Nach zwei Jahren Spielzeit in der untersten Klasse stieg die Mannschaft 1923 in die B-Klasse auf. In der höheren Spielklasse musste man u. a. gegen Marktgraitz, Weidhausen, Frohnlach, Kauerndorf, Mainleus, Kronach und die heutige SpVgg Bayreuth antreten.
Im Jahr 1925 wurde Adolf Vogel Vereinsvorstand. Die Kasse übernahm Hans Fischer.
Ende der zwanziger Jahre wurde der Aktivität des Clubs ein vorläufiges Ende gesetzt. Die Ursache war ein Spiel gegen eine Kulmbacher Mannschaft auf einem Sportfest in Lettenreuth, das einen unheilvollen Ausgang nahm. Die eigentliche Schuld traf angeblich den Schiedsrichter aus Lichtenfels, der als geborener Kulmbacher nur für die Kulmbach Elf gepfiffen haben soll. Er ging sogar so weit, beim Stande von 2 : 1 für Kulmbach ein Tor für den Gegner zu geben, obwohl der aus dem Mittelfeld geschlagene Ball über das Trieber Gehäuse strich. Das war natürlich für die Trieber Spieler zu viel und man brach das Spiel ab, als es auch noch einige Hinausstellungen gegeben hatte.
Dass dies ein entscheidender Fehler war, der dem Verein Kopf und Kragen kosten sollte, hat sich bald erwiesen. Trieb bekam nämlich vom Verband eine Strafe auferlegt, die alle vorhandenen Mittel in Anspruch nahm und den Club schachmatt setzte. Man musste die Mannschaft zurückziehen, denn es war niemand mehr da, der sich in der wirtschaftlich so schlechten Zeit für einen neuen Anfang interessierte. Außerdem machten sich deutlich Nachwuchssorgen bemerkbar, von der neu zu lösenden Sportplatzfrage abgesehen. – Die halbe Mannschaft schloss sich Nachbarvereinen an.

1946 – 1959
Die Schrecken des Krieges vergessen
Die Kriegsjahre waren wie ein böser Traum vergangen. Man fand allmählich aus den Wirren wieder zu einem einigermaßen geordneten Lebensrhythmus. Auch die Vereine sprossen wieder hervor.
In der Gastwirtschaft Vogel kamen bereits Anfang 1946 die Fußballer zusammen, um den Verein wieder aufleben zu lassen. Die Nachkriegsjahre waren geprägt von der Unentschlossenheit im Lande, von den sich stellenden Existenzfragen und vielen Wohnungswechseln. Diese Neuorientierung wirkte sich auch auf den Verein aus, in dessen Führung es ein ständiges Kommen und Gehen gab.
Selbstverständlich musste zu dieser Zeit wieder viel Idealismus aufgebracht werden, um dem Verein auf die Beine zu helfen. Aber was unternahm man nicht alles, nur um Fußball spielen zu können. Man erwarb für wenig Geld einen Posten amerikanischer Soldatenhemden, ließ sie färben und kam so zu den ersten „Trikots“. Der jetzige Vorstand Adam Säum besorgte als Arbeiter bei einer Burgkunstadter Schuhfabrik Leder, aus dem Schuhmachermeister Hans Vogel Fußballschuhe fertigte. Mangelware waren Fußbälle. Meistens stand nur ein Ball von schlechter Qualität zur Verfügung. Hans Vogel hatte daher dafür zu sorgen, dass eine Reparatur, auch während des Spiels, möglich war. Denn nicht selten kam es vor, dass das Leder im Laufe der 90 Minuten kaputt ging. Einmal brach der Schiedsrichter sogar ein Spiel ab, weil der Fußball nicht innerhalb der vorgeschriebenen Frist in Ordnung gebracht werden konnte. Im Hinblick auf diese Schwierigkeiten wurde es daher freudig begrüßt, dass im Jahr 1946 Kuratus Hans Rauh seinen eigenen Ball zur Verfügung stellte.
Als Sportplatz wurde 1946 zunächst der vom Gutshof Benecke gepachtete „Kloster-Ranga“ auf der Karolinenhöhe benutzt. Aber dieser Platz war wegen seiner Hanglage nur eine Notlösung. Bereits Ende 1946 siedelte man deshalb auf den Platz „bei den Schrebergärten“ um, der ebenfalls vom Gut Benecke zur Verfügung gestellt wurde. Hier entwickelte sich das Vereinsleben zur ersten Nachkriegsblüte. Gleichzeitig verlegte man auch das Vereinslokal in die Gastwirtschaft Schardt.
Die Fußballmannschaft spielte in der C-Klasse eine bedeutende Rolle und verfehlte in den Jahren 1947 und 1948 nur knapp den Aufstieg.

Ein neuer Sportplatz, aber keine Spieler
Im Jahr 1950 musste der Platz „bei den Schrebergärten“ wieder an Herrn Benecke zurück gegeben werden, der dafür die „Lufthäuserwiese“ in Pacht gab. Mit Hilfe eines Totozuschusses konnte diese Wiese zum Sportplatz ausgebaut werden. Die Einweihung fand mit einem Sportfest im Jahr 1950 unter Vorstand Martin Weihermüller statt.
Eine äußerst negative Erscheinung war trotz des neu geschaffenen Sportplatzes die Tatsache, dass in den Jahren 1951 bis 1953 eine Anzahl Spieler den Verein verließ, ohne, dass geeigneter Nachwuchs aus den eigenen Reihen nachkam. Dazu kam, dass durch den Sportplatzbau die finanzielle Kraft des Vereins aufgebraucht war. Im Jahr 1953 sah sich deshalb der Verein gezwungen, den Spielbetrieb vorübergehend einzustellen.

1960 – 1970
Ein neuer Anfang und Aufstieg in die B-Klasse
Einige Jahre war es in Trieb um den Fußball still geblieben. In Kirchweihspielen zwischen dem oberen und dem unteren Dorf flackerte zwar die Leidenschaft immer wieder auf, aber man war viel zu skeptisch, etwas zu unternehmen. Allmählich setzte sich jedoch die Fußballbegeisterung wieder durch. Anfang April 1960 konnte der Spielbetrieb dann doch wieder aufgenommen werden.
Die Spieler erklärten sich bereit, die Fußballschuhe selbst zu kaufen. Auch die Spielerpässe wurden aus eigener Tasche bezahlt. Der wiedergewählte 1. Vorstand Martin Weihermüller besorgte günstig gebrauchte blau/weiße Dressen vom aufgelösten FC Mönchkröttendorf und die ersten weißen Sporthosen wurden vom Bekleidungshaus Hermann Nemmert aus Michelau gesponsert.
Mit gemeinsamen Anstrengungen wurde der arg verwilderte Sportplatz wieder in einen bespielbaren Zustand gebracht.
Zu Anfang gab es viele Niederlagen, denn die meisten Spieler waren ungeübt und es gab kein Training. 1962 wählte der Verein Hans Will zum 1. Vorstand.
Vor den Verbandsspielen 1961/62 kam man zu der Einsicht, dass die Mannschaft ohne jedes Training nicht weiter kommen würde. Man fand einen geeigneten Trainer in Georg Müller, der kurz vorher in Trieb zugezogen war. Seine Arbeit war sehr fruchtbringend, so dass der Club 1964 in die B-Klasse aufstieg.
Im Jahr 1965 stellte Vorstand Hans Will seinen Posten zur Verfügung. Der Verein wählte Willy Lube zum Nachfolger. Im gleichen Jahr wurde der Guttenberg-Pokal gewonnen. Und im Jahr 1966 wurde der FC Zweiter.
Bereits 1967 wurde deutlich, dass sich die Mannschaft bei gleich bleibendem Trainingsaufwand und Spielermaterial nicht mehr wesentlich verbessern konnte. Nachwuchssorgen traten darüber hinaus immer mehr in den Vordergrund.
1969 stand der nächste Wechsel des Vorstandes an. Es wurde Eberhard Meußer gewählt. Dieser musste in der Saison 1969/70 den Abstieg in die C-Klasse hinnehmen, da der FC auf dem vorletzten Tabellenplatz landete.
Im gleichen Jahr wurden die „Abtswiesen“ als Industriegebiet ausgewiesen. Darunter fiel auch das Sportplatzgelände. Die Gemeinde kaufte von Gutsbesitzer Benecke das Grundstück des heutigen Sportplatzes, baute es dafür aus und stellte es dem FC Trieb zur Verfügung.

1971 – 1999
Auf- und Abstieg, Gründung einer Gymnastik- und Tanzgruppe und Sportheimbau
Im Juni 1971 feierte man das 50jährige Vereinsbestehen. 1972 wurde Georg Müller zum 1. Vorstand gewählt, da Eberhard Meußer aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidieren konnte.
Im Juni 1973 war der Ausbau des Sportplatzes abgeschlossen und die Einweihung wurde vollzogen.
Im darauf folgenden Jahr -1974- war der Aufstieg in die B-Klasse perfekt.
Nun dachte man an einen Grundstückskauf für einen Sportheimbau, denn bis dahin diente der Anbau an der Scheune von Emil Bauersfeld, der heute das Vereinsheim und die Schießanlage der Soldatenkameradschaft beherbergt, als Umkleide und Vereinsheim. Die finanziellen Mittel reichten allerdings erst einmal nicht aus.
In der Mitgliederversammlung im Januar 1975 wurde Reinhold Wendel zum 1. Vorsitzenden gewählt, der weiterhin den Plan eines Sportheimbaus verfolgte. Es gelang der Vorstandschaft mit der Gemeinde einen Pachtvertrag abzuschließen und die Brauerei Gampert in Horb als Sponsor zu gewinnen.
Am 1. 4. 1976 wurde die Gymnastik- und Tanzgruppe, unter der Leitung von Waltraud Schramm, ins Leben gerufen. Die wöchentlichen Übungsstunden wurden in einem Klassenzimmer der Schule abgehalten.
Am 31. 7. 1976 wurde mit dem Sportheimbau begonnen. Bereits am 19. 11. 1976 war Richtfest.
Leider musste in dieser Zeit der Abstieg in die C-Klasse hingenommen werden.
Nach fast 4-jähriger Bauzeit, während dieser viele Schwierigkeiten gemeistert werden mussten, konnte das Sportheim am 4. 6. 1980 eingeweiht werden.
1983 wurde Andreas Lube zum 1. Vorsitzenden gewählt. In diesem Jahr wurde auf Antrag von Waltraud Schramm das Dachgeschoss des Sportheims ausgebaut und die Gymnastik- und Tanzgruppe konnte ab Herbst ihre Übungsstunden dort abhalten.
1987 wurde Karlheinz Rebhan zum 1. Vorsitzenden gewählt.
1988 konnte die letzte Rate des Baudarlehens bezahlt werden und der FC Trieb war wieder schuldenfrei.
Zur Gymnastik- und Tanzgruppe kam in diesem Jahr noch eine Mädchen-Tanzgruppe dazu. Diese hatte einen so guten Zuspruch, dass sie 1989 in zwei Altersgruppen (4 – 7 Jahre und 8 – 12 Jahre) aufgeteilt werden musste.
Mit den anderen Ortsvereinen wurde 1989 eine Holzpergola angebaut. So konnte man sich zum Abhalten von Festen das Aufstellen eines Zeltes ersparen.
1993 wurde noch eine Jugendtanzgruppe gegründet. Nun bestand die Gymnastik- und Tanzgruppe aus 5 Gruppen, was der Leiterin Waltraud Schramm langsam zu viel wurde. Ab Januar 1994 wird sie von Carolin Schramm und Stephanie Przybilla unterstützt, die jeweils eine Kindertanzgruppe leiten.
Die Erwachsenen-Tanzgruppe hat im Jahr 1995 sogar einen Fernsehauftritt. Ihr Auftritt in der Halbzeitpause des Spiels SC Weismain gegen Bayern München-Amateure wird im 3. Programm des Bayerischen Fernsehens ausgestrahlt.
Am 27. 7. 1995 wurde Wolfgang Will 1. Vorsitzender.
Bei den Theatertagen der DJK in der Stadthalle tritt die Tanzgruppe, die seit ihrer Gründung mit regelmäßigen Auftritten bei den verschiedensten Veranstaltungen den FC Trieb auch über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt macht, im Theaterstück „So a verrückta Henna“ an 8 Spieltagen mit einem Can-can auf.
Zu Beginn der Saison 1995/96 hatte sich die Fußballmannschaft Hoffnungen auf einen Aufstiegsplatz gemacht, musste sich aber nur mit dem 7. Tabellenplatz zufrieden geben.
1997 wurde Wolfgang Will von Michael Wendel als 1. Vorsitzender abgelöst.
In der Kinder- und Jugendtanzgruppe gab es altersbedingt Umschichtungen und die Kindertanzgruppe wurde wieder zu einer zusammengefasst.
Leider wurde die Kameradschaft und Trainingsbeteiligung der Fußballer immer schlechter. Dazu kamen einige Spielerwechsel zu anderen Vereinen und man musste 1998 die Fußballmannschaft aus dem Spielgeschehen zurückziehen.
Die Gymnastik- und Tanzgruppe hielt durch ihre Aktivität in dieser schweren Zeit den FC Trieb am Leben. Jedoch wird es hier auch etwas enger. Es besteht nur noch Interesse am Tanz. So wird am 10.2.1999 die Gymnastikabteilung geschlossen. Das Aus dauerte aber nur ein paar Monate. Seit Anfang 2000 standen dann auch wieder Gymnastikstunden auf dem Programm. Stephanie Przybilla kann die Jugendtanzgruppe aus zeitlichen Gründen nicht mehr leiten. An ihre Stelle tritt jetzt Carolin Schramm und Claudia Schramm übernimmt die Kindertanzgruppe.

2000 – 2011
Neuanfang und wieder Spielbetriebseinstellung
Das Jahr 2000 war ein ereignisreiches Jahr für den FC Trieb.
Eine neue Heizung wurde in Betrieb genommen. Ein neuer Bierlieferungsvertrag wurde mit der Brauerei Leikeim in Altenkunstadt abgeschlossen und Reiner Wendel übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden.
Ihm gelang es neue Spieler zu verpflichten und den Spielbetrieb wieder aufleben zu lassen. Die Ziele wurden nicht sehr hoch gesteckt. Um so erfreulicher war es für die zahlreichen Zuschauer, dass die 1. Mannschaft bis zum Schluss um den Aufstieg mitspielte. Dieser Traum endete erst am letzten Spieltag gegen Lettenreuth II.
Als Carolin Schramm wegzog, trat ihre Schwester Claudia nun auch noch die Nachfolge bei der Jugendtanzgruppe an.
Im November 2002 übernahm Claudia Schramm zusätzlich die Erwachsenen-Tanzgruppe von Waltraud Schramm und im Mai 2003 wurde die Gymnastikgruppe von Susanne Kraus übernommen. Waltraud Schramm, die die Gymnastik- und Tanzgruppe ins Leben gerufen und 27 Jahre geleitet hatte, hat eine würdige Nachfolgerin gefunden.
Im August 2003 waren Differenzen in der 1. Mannschaft und zwischen der Mannschaft und dem Trainer nicht mehr zu übersehen. Nach einer Aussprache trennte man sich von Trainer Jörg Mattes. Der ehemalige Torwart Werner Kellermann übernahm interimsweise dessen Amt. Man spürte wieder Kameradschaft und es ging aufwärts. So konnte man im April 2004 im Obermain-Tagblatt lesen „Das Trieber Fußballwunder“. Nachdem die Mannschaft mit 10 Punkten im Rückstand auf den führenden lag, feierte sie 8 Siege in Folge und war Tabellen-Erster. Leider konnte man diesen Tabellenplatz durch verletzungsbedingte Ausfälle von Leistungsträgern nicht halten und das Saisonziel „Aufstieg“ wurde wiederum verpasst.
2004 war es dann endlich soweit. Durch den Gewinn von 2 Relegationsspielen gelang dem FC Trieb der Aufstieg in die Kreisklasse. Leider wurde der Klassenerhalt nicht geschafft und es folgte wieder der Abstieg in die A-Klasse.
So wurde nun einige Jahre, mal etwas besser, mal etwas schlechter, gespielt.
Seit 2006 werden die beiden Mädchen-Tanzgruppen wieder von der zurückgekommenen und inzwischen verheirateten Carolin Jahn trainiert.
Im Mai 2007 trat 1. Vorsitzender Reiner Wendel zurück und der 2. Vorsitzende Ralf Wäller übernahm bis zur Neuwahl diesen Posten.
In der Jahreshauptversammlung im Juli 2007 wurde dann Reiner Beier zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Seit 2008 stehen die beiden Yungsters Sophie Schratz und Katja Fuß der Jugendtanzgruppe vor.
Zur gleichen Zeit hatte die Tanzgruppe wieder einen großen Auftritt bei den Theatertagen in Schwürbitz. Am Rudufersee trat sie im Freilicht-Theaterstück „Im weißen Rössl“ mit 2 Tanzchoreographien auf.
Im Herbst 2008 fing es in der Mannschaft wieder an zu brodeln.
Ab Dezember fehlte vom 1. Vorsitzenden Reiner Beier jede Spur. Sang- und klanglos war er verschwunden. Wieder übernahm der 2. Vorsitzende Ralf Wäller bis zur Neuwahl den verwaisten Posten.
Nachdem der bisherige Trainer Matthias Mattausch zur SpVgg Obersdorf wechselte, was er bereits ein halbes Jahr vorher angekündigt hatte, und kein geeigneter Trainer gefunden werden konnte, brach die Mannschaft auseinander
Und wieder einmal musste der FC Trieb seine Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurückziehen.
Wieder muss die Gymnastik- und Tanzgruppe allein den aktiven Teil des FC übernehmen.
Im Juli 2009 wurde Ralf Wäller zum 1. Vorsitzenden gewählt. Zwischenzeitlich wurden schon verschiedene Versuche unternommen, eine neue Mannschaft zu gründen, die aber alle hauptsächlich am Geld scheiterten. Denn inzwischen fehlt es den meisten jungen Leuten an Idealismus, Zeit und Teamgeist. Hinzu kommt noch, dass die meisten Vereine Geld an die Spieler zahlen, der FC Trieb jedoch auch weiterhin an seinem Vorsatz festhält, keine bezahlten Fußballer spielen zu lassen.
Das Aushängeschild ist jetzt die Gymnastik- und Tanzgruppe, deren Unternehmungen und Auftritte von Erfolg gekrönt sind. So wirkten Sie im September 2010 beim Konzert des Chors „Route 16 – 60“ in Redwitz mit, indem sie die gesanglichen Darbietungen mit genau darauf zugeschnittenen Tanzchoreographien untermalten.
Im Wettbewerb „Sterne des Sports“ wurde die Gymnastik- und Tanzgruppe auf Landkreisebene 1. Sieger und erhielt für ihr ehrenamtliches soziales Engagement den „Großen Stern in Bronze“. Desweiteren war die Gruppe unter den ersten zehn Vereinen von ganz Bayern.
Bleibt nun zu hoffen, dass die ehrenamtlich tätigen des FC Trieb nicht ermüden, die Mitglieder treu bleiben und in absehbarer Zukunft doch wieder ein Spielbetrieb stattfinden kann.